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01.12.2023

Straßenbaubehörde will bei Ampelschaltungen nachbessern

Stadtverwaltung suchte das Gespräch mit Vertretern aus Bad Gandersheim

01.12.2023

Ende November fand ein Austausch zwischen der Stadtverwaltung Hann. Münden und der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr Geschäftsbereich Bad Gandersheim statt. Bürgermeister Tobias Dannenberg hatte zu einem gemeinsamen Gespräch gebeten, um über die derzeitige Situation des innerstädtischen Straßenverkehrs zu sprechen. Seitdem die vier Ampelanlagen Mitte 2023 an der Pionierbrücke, am August-Natermann-Platz, an der historischen Werrabrücke sowie an der neuen Werrabrücke erneuert worden waren, lief es zuletzt nicht ganz rund auf Hann. Mündens Straßen. Grund dafür waren vorrangig geänderte Schaltzeiten, die bei vielen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern auf Unverständnis gestoßen waren.

Im Gespräch teilte die Landesbehörde mit, alle neuen Ampelanlagen würden verkehrsabhängig geschaltet. Die Verkehrsströme würden über Kameras aufgenommen und entsprechend weiterverarbeitet. Planbar seien die einzelnen Schaltzeiten der Grünphasen. Die aktuellen Schaltzeiten würden auf einer Verkehrszählung beruhen, die man in jüngster Vergangenheit an einem Werktag außerhalb der Ferien durchgeführt habe. Hier bat die Stadtverwaltung um Nachbesserung. Um die Schaltzeiten sowohl an der neuen Werrabrücke als auch an der älteren Anlage am Feuerteich zu optimieren, würden noch in diesem Jahr Verkehrszählungen durchgeführt und die Schaltzeiten den Ergebnissen angepasst, so ein Vertreter der Landesbehörde.

Enge Schleppkurve an Kreuzung „Neue Werrabrücke“ zieht weitere Maßnahmen nach sich

Gerade der Verkehr auf dem Steinweg auf Höhe des ALDI-Marktes stelle aus Sicht der Verwaltungsmitarbeiter ein Problem dar. Die Ampelschaltung an der Kreuzung Steinweg/Dammstraße sei grundlegend geändert worden. Vor der Erneuerung der Ampelanlage seien Rechtsabbieger, die aus Richtung Bahnhof auf die Bundesstraße B 80 in Richtung Hermannshagen einbiegen wollten bzw. Linksabbieger, die auf der B 80 aus Richtung Hermannshagen kommend in Richtung Bahnhof fahren wollten, gleichzeitig gefahren. Heute würden beide Spuren nacheinander geschaltet. Um die dadurch längeren Wartezeiten für alle Verkehrsteilnehmer im Kreuzungsbereich so gering wie möglich zu halten, seien die Grünphasen für die Linksabbiegerspur von der neuen Brücke auf den Steinweg in Richtung Göttinger Straße bzw. die Linksabbiegerspur von der Dammstraße auf die B80 in Richtung Hermannshagen zeitgleich geschaltet worden. Das wiederum habe seit der Umstellung zu mehreren Verkehrsunfällen im Kreuzungsbereich geführt.

Der Vertreter der Landesbehörde wies im Zusammenhang mit der Kreuzung Steinweg/Dammstraße darauf hin, dass die Schleppkurve für Rechtsabbieger aus Richtung Bahnhof auf die B 80, vor allem nötig für Schwerlastverkehr und Linienbusse, in den entgegenkommenden, links abbiegenden Verkehr hineinragen würde, was ein hohes Gefahrenpotential darstelle. Die Anpassung an die neuen Vorgaben sei unumgänglich, weshalb der Steinweg in naher Zukunft um über einem Meter verbreitert würde, um den derzeitigen Zustand zu entzerren. Diese Maßnahme solle voraussichtlich im Frühjahr 2024 noch vor dem Neubau der Weserbrücke umgesetzt werden. Nach einer Verbreiterung der Fahrbahn wird angestrebt wieder zu der ursprünglichen Ampelschaltung zurückzukehren, wie sie vor dem Neubau galt.

Nachtabschaltung der Ampelanlage am August-Natermann-Platz möglich

Beim Thema Nachtabschaltung von Ampeln, orientiere sich die Landesbehörde an den geltenden Richtlinien für Signalanlagen (RILSA). Demnach müssten Lichtsignalanlagen an Gefahrenstellen durchgehend aktiv sein, um bei einem Verkehrsunfall eine Rechtssicherheit zu haben. An den Kreuzungen unterhalb der Tillyschanze (Bundesstraße B3) bzw. an der neuen Werrabrücke (Bundesstraße B80) sprach man sich aufgrund des Gefahrenpotentials, vor allem für Fußgänger, gegen eine Nachtabschaltung aus.

Autor/in: M. Simon / Pressestelle Stadt Hann. Münden

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